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Roter Stuhl als Zeichen gegen Gewalt an Frauen auch im Rathaus Isenbüttel:

Die beiden ehrenamtlichen Gleichstellungsbeauftragten der Samtgemeinde Isenbüttel, Bianca Mink und Marike Bebnowski, mussten nicht dafür werben, dass auch in Isenbüttel auf dieses wichtige Thema aufmerksam gemacht wird.

Es ist eine unerträgliche Situation, dass Frauen und Mädchen häufig Opfer von Gewalt werden und dass die Zahlen zuletzt sogar anstiegen. Frauen werden insbesondere in den eigenen vier Wänden Opfer von Gewalt, was im Umkehrschluss heißt, dass für viele Frauen und Mädchen das Zuhause kein sicherer Ort ist.“, erläutert Bebnowski.

Der rote Stuhl symbolisiert dabei einen besetzten Platz und erinnert an all die getöteten Frauen, die eine Leere in den Herzen ihrer Familien, in der Gesellschaft und Arbeitswelt hinterlassen.

Die Aktion findet in vielen Kommunen, Städten und Landkreisen deutschlandweit statt. Seit dem 25. November (dem internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen) bis zum10. Dezember (dem Tag der Menschenrechte) steht dieser Stuhl auch im Rathaus Isenbüttel, stellvertretend für all die Frauen, die nicht mehr da sind: „Wir alle müssen hinsehen, um dieser Gewalt zu begegnen und den Betroffenen ganz klar signalisieren, dass wir sie ernst nehmen und unterstützen. Ich freue mich, dass wir auch in Isenbüttel gemeinsam mit dem Verwaltungsvorstand ein Zeichen setzen und mit dem leeren, roten Stuhl symbolisch an all die Frauen erinnern, die Opfer von Gewalttaten geworden sind.", so Bebnowski weiter.

Jeden Tag versucht in Deutschland ein Mann seine Partnerin oder Ex-Partnerin zu töten, jeden dritten Tag stirbt eine Frau durch Partnergewalt. Mit Gewalt zementieren Täter ihre Macht und demonstrieren Kontrolle.

„Als Gesellschaft sind wir dafür verantwortlich, dass alle Menschen frei und selbstbestimmt leben können. Diese und andere wichtige Aktionen dienen dazu, Missstände sichtbar zu machen, was der Grundstein für gesellschaftliche Veränderungen ist.“ Fasst Samtgemeindebürgermeister, Jannis Gaus, die Beteiligung in Isenbüttel abschließend zusammen.

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Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ bietet unter der Nummer 116 016 rund um die Uhr kostenlose und anonyme Beratung in 18 Sprachen an.

Wir danken der Lebenshilfe Gifhorn gemeinnützige GmbH für die Anfertigung der 20 Stühle und allen Kooperationspartnerinnen und -partnern für die Zusammenarbeit!

(Die Gleichstellungsbeauftragten im Landkreis Gifhorn)

Weitere Aktionen zum Thema finden bis Jahresende statt. Flyer des Landkreises.